Aber bitte mit Salz!

Smiqql? Das bedeutet gutes Essen mit dem gewissen Etwas. Frei nach Smikkelen, dem niederländischen Wort für Schmausen, Schlemmen und Kitzeln hat Dina zusammen mit ihrem Partner Murat vor nicht einmal einem Jahr gewürzte Flockensalze auf den Markt gebracht.
An ihrem Stand auf dem BrupbiMärt verrät Dina woher die Idee zum salzigen Gaumenkitzler kam – und was es mit den Triple Chocolate Cookies auf sich hat.

Wie ist Smiqql entstanden?
Smiqql ist entstanden aus meiner unglaublichen Liebe zu scharfem Essen. Da mein Freund Schärfe so überhaupt nicht ertragen kann, konnte ich jahrelang nicht so essen, wie ich es eigentlich gerne wollte. Ich habe auch nie die richtige Würze oder Sauce gefunden. Diese ganzen essigbasierten Saucen wie Tabasco fand ich nicht besonders vielseitig – ganz abgesehen davon, dass man ein Gericht damit ziemlich schnell ruinieren kann.

Also hast du dich selber ans Werk gemacht…
Genau, vor eineinhalb Jahren habe ich angefangen, Chili-Öle zuhause mit Knoblauch, Zitrone und Paprika zu «frisieren». Dadurch hat einfach alles besser geschmeckt, auf einmal war die Hitze da, die ich so lange gesucht hatte. In der Weihnachtszeit bin ich mit meinem Partner auf die Idee gekommen, unsere Liebe zum Chili Chili Boom Boom mit anderen Leuten zu teilen, die auch gerne scharf essen. Am Ende haben wir über 150 kleine Fläschchen an Freunde und Bekannte verschickt. Weil das so gut angekommen ist, haben wir uns Anfang des Jahres gedacht: Lass mal rausfinden wie man Lebensmittel produziert!

Wie kann man sich das genau vorstellen?
Wir haben unglaublich viel recherchiert, uns auf eine regelrechte Recherchereise gemacht. In Deutschland konnten wir eine Ölmühle finden. Ich habe dann angefangen, das Öl mit Fleur de Sel zusammenzutun. Während der Corona-Zeit im letzten Jahr habe ich die Idee mit dem gewürzten Flockensalz weitergedacht und andere Flockensalze probiert – bis ich auf das Flockensalz aus Australien gestossen bin. Das waren wirklich die knusprigsten Salzflocken, die ich jemals probiert habe! Da war mein Leben auf einmal komplett (lacht). Es war scharf, ich hatte das Flockensalz, und ich dachte: Das ist ne coole Sache, lass uns das machen! Wir haben dann eine kleine Bio-Gewürzmühle in Deutschland gefunden, die uns geholfen hat, die Gewürze zu produzieren. Im September 2020 haben wir Smiqql gelauncht – nachdem wir auch noch rausfinden mussten, wie man Verpackungen selbst produziert, wie man Lebensmittel hygienisch verarbeitet…

Wie lange hat es gedauert von der Idee bis zur Umsetzung?
Ungefähr sechs Monate.

Das mit den Ölen habt ihr dann aber nicht weiterverfolgt?
Nein, wir sind ja nur zu zweit. Und wir wollten den Fokus ganz auf das Salz legen. Das Öl kann mein Freund übrigens bis heute nicht essen, seine Geschmacksknospen machen da einfach nicht mit (lacht).

Aber die das Flockensalz isst er?
Ja, die isst er. Denn das Schöne an den Flockensalzen ist ja, dass für jeden etwas dabei ist. Wir haben vier scharfe und vier nicht scharfe Sorten. Schliesslich hat jeder*r einen unterschiedlichen Geschmack. Ingwer, Chili, Knoblauch, Paprika – wir alle empfinden das auf unterschiedliche Art und Weise. Genau das wollen wir mit den verschiedenen Sorten zelebrieren.

Wie sind die Cookies dazugekommen, backst du gerne?
Die Cookies backt mein Partner Murat. Letztes Jahr hatte er recht viel Zeit und dabei bestimmt an die 50 verschiedene Rezepte ausprobiert und weiterentwickelt. Und natürlich verwenden wir auch bei den Cookies ein wenig von unserem Flockensalz. Damit schmeckt einfach alles besser. Die Erlebnis im Mund ist ein komplett anderes wenn noch ein wenig Salz dabei ist.

Wie seid ihr auf den BrupbiMärt gekommen?
Eine Mitbewohnerin hatte es auf Ron Orp gesehen und mir geschickt. Ich fand es unglaublich cool, dass es so einen lässigen Samstagsmarkt geben sollte. Bevor ich vor drei Jahren in die Schweiz gezogen bin, habe ich in den Niederlanden gelebt, dort ist die Marktkultur enorm. Die Märkte dort haben immer bis 16, 17 Uhr geöffnet. Ich war völlig schockiert, als ich rausgefunden habe, dass die Märkte hier bereits um 11 Uhr schliessen. Der BrupbiMärt ist da zum Glück die Ausnahme. Ausserdem hat mir die Location gefallen, die Idee mit der Nachhaltigkeit und den lokalen Produkten. Deswegen bin ich wirklich happy, dass wir die ganze Saison nun dabei sein dürfen.

Was ist eigentlich euer Background, was habt ihr vor Smiqql gemacht?
Ich bin Ingenieurin, Murat ist Digital Strategy Consultant.

Macht ihr das nach wie vor?
Nein, mittlerweile sind wir zu 100 % dabei. Also alles was wir im Leben machen ist auf irgendeine Art und Weise mit Smiqql verbunden. Inzwischen arbeiten wir auch mit einem Café in Altstetten zusammen, dem Leto. Über Weihnachten haben wir zusammen ein Popup mit Fondue und veganem Fondue gemacht. Das war eine tolle Bühne für Smiqql.
Man muss wirklich originelle Ideen haben, um in diesen Zeiten an die Kunden zu kommen. Online zu bestellen mag für viele praktisch sein; aber es gibt auch viele, die die Produkte sehen, anfassen, erleben und ausprobieren wollen. Deswegen wollen wir uns nicht auf den Online-Vertrieb beschränken.

Wie geht es weiter mit Smiqql, wo sieht und trifft man euch in der Zukunft?
Wir wollen in den nächsten Monaten eine Limited Edition machen und wahrscheinlich auch ein bisschen in die USA expandieren. Doch egal wohin es uns treibt: Uns geht es vor allem darum, die Freude am Essen zu teilen – und längerfristig eine kleine profitable Firma zu kreieren.